11.11.2008, 10 Uhr
Richard hat nach 6 Stunden Anstrengungen das Licht der Welt erblickt. Wir konnten ihn mit Freudentränen und vielen Erwartungen begrüßen.
Nachdem unsere Hebamme sich besorgt Richard angeschaut hatte, wurde er nach Prüfung der Oberärztin in die Kinder-Intensivstation des Helios Klinikums Aue gebracht. Die Oberärztin rief aufgrund Ihrer Bedenken sofort im Herzzentrum Leipzig (HZL)an und erbat die Abholung mit einem Rettungshubschrauber.
Der Hubschrauber landet auf dem Gebäude des HZL. Sofort kümmerten sich die Ärzte um unser Päckchen und begannen mit der Stabilisierung der Sauerstoffarmut im Blut. 19 Uhr durfte ich das 1. Mal Richard wiedersehen und konnte mich versichern, dass er in guten Händen ist. Ein Arzt erklärte mir, dass die rechte Herzklappe nicht schließt und dadurch das sauerstoffarme Blut anstatt zur Lunge wieder zurück in die rechte Vorkammer fließt. Daraufhin vermischt sich das sauerstoffarme mit dem sauerstoffreichen Blut.
Am Telefon erklärte man uns, dass sich der Zustand von Richard Hosea stabilisert und der Sauerstoffgehalt des Blutes trotz Herunterregelung des Beatmungsgerätes erhöht hat. Jedoch können sie den Grund dieses Herzklappenfehlers nicht erkennen und müssen weitere Tests durchführen. Da dieser Fehler sehr sehr selten ist, müsse man sich unter den Ärzten noch beraten, wie man weiter vorgeht.
Nach einem Anruf erklärte uns ein Arzt der HZL, dass sie den Fehler eingrenzen konnten. Die Sehnen der rechten Herzklappe sind gerissen und können somit die Herzklappe nicht mehr stabil halten, um den Blutrückfluss zu verhindern.
Da nach der erfolgreichen Diagnose keine Zeit mehr zu verlieren ist, entschlossen sich die Ärzte, Richard am Montag, den 17.11. zu operieren. Der Idealfall wäre, dass man die Sehnen wieder rekonstruieren (wieder an die Herzmuskulatur anbringen) könnte.
Daher haben wir folgende Gebetsanliegen:
Heute durften wir unseren kleinen Richard endlich wiedersehen. Erst war es für Antje etwas erschreckend, unser kleines Päckchen dort an so vielen Schläuchen zu sehen, doch das legte sich schnell, nachdem sie gesehen hat, wie friedlich unser Mäusel schläft. Wir haben zusammen für Richard gebetet und Lieder gesungen. Wie treffend ist doch das Lied: "Du siehst die Wunden und heilst mein Herz" von Danny Plett. Richards Zustand ist stabil, der Sauerstoffgehalt des Blutes lag heute bei 87% (90% ist super) - wenn auch mit Beatmungsgerät - ER bestimmt wie geatmet wird...unser starker kleiner Mann. Der Arzt hat uns aber vom Träumen zurückgehalten und wieder die Tatsache vor Augen geführt, dass dieser Herzfehler sehr selten ist und der Eingriff alles Andere als Routine. Wir wissen aber, dass alles wieder gut wird und wir erneut Geburtstag feiern können. Dank Euch mit den Gebeten aus Schneeberg, Tucson (USA) und Südafrika werden wir jede auferlegte Prüfung bestehen und ein Licht für das Werk Gottes sein. Habt Dank für die lieben E-Mails! Danke!
Unserem kleinen Spatz schmeckt die Milch von Antje besonders gut und er verträgt sie auch schön. Der Sauerstoffgehalt des Blutes liegt schön bei ca. 85%, obwohl das Beatmungsgerät bei 51% Sauerstoffkonzentration (1. Tag waren es noch 100% Zufuhr, 2.-3. Tag nur noch 70% Zufuhr).
Morgen werden der Anästhäsist und der Chirurg mit uns über die Operation sprechen.
Die Operation beginnt am Montag (17.11.08) 7 Uhr.
Nicht anders als erwartet, hat uns eine Assistenzärztin sehr nüchtern über die Operation aufgeklärt. Aus menschlicher Sicht bestehen sehr hohe Risiken. Egal was an dem kleinen Herz gemacht wird, es kommen immer mit hoher Wahrscheinlichkeit etliche schwerwiegende Folgerisiken heraus. Auf der einen Seite waren Antje und ich wie in einer Art Schockzustand. Doch wir glauben fest an Gottes Kraft und freuen uns auf die Zeit, wenn der Katheter entfernt wird und wenn die Milch direkt von Antje kommt und nicht über eine Nasensonde gegeben wird.
Ich kann nur immer wieder Worte des Dankes sprechen, auch für die Gebetskette, die Ihr ins Leben gerufen hat. Ganz viel Dank auch an unseren langjährigen Freundeskreis, der uns unterstützt wo und wann es geht.
Die Operation ist vorüber, die assistierende Chirurgin erklärte mir am Telefon, dass das Ärzte-Team aus chirurgischer Sicht alles getan hat, was sie tun konnten. Sie haben den losen Teil der Herzklappe wieder fixiert und den Gang zwischen den Klappensegeln verengt. Doch wie erfolgreich die Operation war, hängt jetzt von den Befunden der nächsten Stunden ab. Nun liegt es an dem kleinen Herz, wie es sich entfaltet und mit den neuen Bedingungen zurecht kommt.
Bitte betet für diese Zeit und segnet sie ganz besonders, dass unser Richard Hosea seinen Namen alle Ehre macht. Dankt unserem Herrn, dass er die Ärzte mit Weißheit gefüllt hat und sie genau das Richtige tun lies. Dankt ihm, dass er nun ganz besonders bei Richard ist und sein Herz heilt.
Unsagbarer Dank gebührt Euch und Euren Gebeten und nochmehr Jesus, der diese erhört hat.
Richard ist heute 1 Woche alt geworden.
Sein Zustand ist stabil. Sein Herz wird zur Zeit über einen Herzschrittmacher gesteuert und auch die Atmung wird noch über die Maschine geregelt. Die Schwestern und Ärzte kümmern sich ganz lieb um unseren Kleinen. Das kleine Herz hat noch eine Rhythmus-Störung und Richards Körper muss auf 35,1 °C abgekühlt werden. Wenn diese Störung in den nächsten Tagen nicht weggeht, benötigt unser kleiner Mann einen Schrittmacher, der ins Herz eingesetzt werden muss. Wir beten ganz sehr dafür, dass dies nicht nötig sein muss.
Gebetsanliegen:
Die Werte von Richard sind gut, die NO-Zufuhr (Stickstoff - Gefäße werden größer, Lunge transportiert mehr Sauerstoff) soll heute noch komplett ausgeschalten werden. Die Herz-Rhythmus-Störung ist kleiner geworden, nur die Lunge will noch nicht so richtig mitziehen. Da können aber die Ärzte auch nichts machen...nur warten. Generell nimmt sich das ITS-Team viel Zeit mit der Annäherung an Richards Normalzustand, sodass der kleine Körper möglichst wenig Stress hat. Die Schwestern haben schon festgestellt, dass unser kleiner Mann einen supersüßen Mund hat und sie mussten lachen, weil er heute Nacht ein Bein aus der Decke gestreckt hat. Wir Ihr auf dem Bild sehen könnt, durften wir Richard Hosea auch schon ein kleines Knuddeltier mitbringen. Das leuchtende rote Lämpchen am Arm ist ein Sensor, der die Sauerstoffsättigung misst.
Gott macht alles möglich und er hat schon viele kleine Wunder geschehen lassen.
Leider will das Herz immer noch nicht so, wie es gehen sollte...es gibt Rhythmus-Störungen und der Herzschrittmacher bestimmt die Frequenz. Richard wurde wieder in den Tiefschlaf versetzt, da er sonst immer zu viel Stress hat und sein Blutdruck steigt. Seine Temperatur ist erhöht. Die Ärzte führen es auf die Nachwirkungen der Operation zurück. Es ist ja auch gerade der 3. Tag nach der OP, der kleine Richard braucht noch Zeit...und die hat er.
Immerhin wurde jetzt ein Monitor weggenommen. Die NO-Zufuhr wurde gestoppt und die O2-Konzentration auf 45% gesenkt. Die Wund-Drainagen sollen heute auch entfernt werden. Vielen vielen Dank für die Briefe und Postkarten, die uns erreicht haben. Das Vertrauen in Gott und Eure aufmunternden Worte geben uns Kraft, die wir unbedingt brauchen.
Heute war Prof. Dr. med. Martin Kostelka an Richards Bettchen. Man merkte sichtlich, dass er berührt und stolz über den Zustand unseres kleinen Mannes ist. Da dieser Herzfehler (laut Angabe eines Oberarztes) nur einmal in 10 Jahren im HZL zu sehen ist und bis vor 4 Tagen noch keiner dort solch einen Fehler operiert hat, staunen die Ärzte und Schwestern umso mehr über unseren Richard Hosea. Die Ärzte haben die Absicht, Richard heute in die Erholungsphase zu schicken (extubieren - Richard komplett selber atmen lassen). Man müsse aber auch evtl. mit Rückschritten rechnen, so eine Schwester der ITS. Wir schauen nach vorn und vertrauen wie bisher auch auf unseren Herrn, der uns ohne Pause über diese Zeit trägt.
Es ist so schön zu sehen, dass die 2 dicken Schläuche unseren Sohn nicht mehr behindern und dass wieder ein Monitor weggeräumt wurde. Halleluja! Den Herzschrittmacher haben die Ärzte auch weggeräumt, da das kleine Herz nun ganz schön herumpoldert. Richard Hosea wurde heute nachmittag wieder schlafen gelegt, da er heute ganz schön aufgeregt war...er vergass auch, ein paar mal zu atmen. Er kennt es ja nicht anders,als von Geburt an beatmet zu werden. Zudem wird es jetzt eine schwere Zeit, da er Entzugserscheinungen bekommt...10 Tage lang durchgehend unter starken Medikamenten hinterlassen schon arg Spuren.
Heute können wir uns wieder über unseren kleinen starken Mann freuen. Er hat heute früh zum ersten Mal in seinem Leben Milch aus dem Fläschchen getrunken. Die Schwester wollte eigentlich nur schauen, wie er auf den Sauger reagiert und gar nicht damit gerechnet, dass Richard gleich loslegt. "Als hätte er noch nie etwas anderes gemacht". 15ml warens und heute mittag konnte Antje unseren Schatz mit der Flasche füttern, wo Richard Hosea ebenfalls wieder 15ml getrunken hatte. Zusätzlich haben die Schwestern unseren Kleinen den ZVK (Zentralen Venen-Katheter) am Hals entfernt. Nun kann er seinen Kopf wieder besser bewegen. Die Ärzte und Schwestern staunen täglich, wie schnell sich unser kleiner Richard entwickelt. Wir wissen, woher diese Kraft und Heilung kommt!
Papa hat heute meine gedrückten Gesichtszüge gedeutet und festgetellt, dass meine Windel voll ist und er hat sie auch gewechselt...hach, ist ein trockener Popo schön. Wir Männer verstehen uns halt.
Richard Hosea konnte heute wieder eines Schlauches entledigt werden. Die Sonde, die den arteriellen Blutfluss misst wurde heute aus seinen Ärmchen entfernt...nun schmerzt es dort nicht mehr, wenn er sich bewegt.
Beim Ultra-Schall wurde noch Wundwasser an den Lungenflügeln entdeckt. Wir hoffen und beten, dass es medikamentös behandelt werden kann. Andernfalls muss unser Schatz punktiert werden.
Immer wieder Dank gilt Euch, die uns ständig mit lieben E-Mails, Briefen und Gebeten aufbauen. Wie unsagbar reich ist man mit solch Freunden, Eltern und Familie.
Nach solch einer Zeit des Jubels und der Besserung, jetzt wieder ein starker Dämpfer. Die Insuffizienz der Herzklappe hat sich erhöht, d.h. es fließt wieder mehr ungesättigtes Blut zurück in die Vorkammer, die Herzklappe ist undichter geworden. Wir sind gerade ziemlich fertig.
Deshalb haben wir diese Gebetsanliegen:
Auch heute konnten wir Richard wieder Eure liebe Post vorlesen. Gerade in solchen Zeiten fühlen wir uns so sehr getragen vom Glauben. Es liegt uns sehr am Herzen, deutlich zu machen, dass Jesus das Bindeglied zwischen all den Betern weltweit (auf 5 Kontinenten) ist, die für die Heilung Richard Hoseas kleinen Herzens Gott anrufen. Langsam muss ich mir wohl Gedanken um eine Übersetzung der Seite machen, damit unsere nicht deutschsprachigen Freunde nicht "im Ungewissen" sind.
Die Ergüsse(Wundwasser) sind an der rechten Lunge komplett verschwunden und an der linken Seite nur noch minimal, so dass kein operativer Eingriff nötig sein wird. Wenn Richards Zustand, weiterhin so unauffällig (abgesehen von der Insuffizienz) bleibt, wird er diese Woche noch auf die IC-Station verlegt (IC = Intermediate Care - Zwischenstation zw. ITS und Kinderstation).
Nun sind beide Seiten der Lunge komplett frei von Wassereinlagerungen. Unser Mäuschen hat mittlerweile 500g abgenommen und wird bald auf neue Medikamente eingestellt, die sein Herz stärken sollen. Zusätzlich wird Richard noch an ein Langzeit-EKG gelegt, damit man die Schwankungen des Herzschlages zwischen Ruhe- und Wachphase beobachten kann.
Wir sind dankbar dafür, dass Richards Zustand stabil ist und dass sein Körper Zeit hat, um Kraft zu sammeln. Er bleibt im Moment nur noch auf der Intensivstation, weil auf der Wachstation kein Platz ist. Antje hätte Richard heute eigentlich rausnehmen dürfen, aber er hat so schön geschlafen, dass wir ihn nicht stören wollten.
So, nun war es endlich so weit. Unser Schatz wurde aus dem Zimmer der ITS, in dem er 2½ Wochen lag, in die Wachstation (IC) verlegt.
Die Besuchszeiten sind jetzt länger, auch aus dem Grund, dass die Eltern den Schwestern mehr Arbeit abnehmen sollen und das Kind füttern, windeln uvm. machen können.
Heute hat mich Mama ganz lieb gewaschen und mir das Fläschchen gegeben. Ich hab mich von meiner besten Seite gezeigt und gleich 50ml getrunken. Hm, war das lecker. Anschließend durfte ich mich noch auf Mamas und dann auf Papas Arme legen...zzzzzZZZZzzzz.
Heute ist der 1.Advent. In der IC wurde alles schön weihnachtlich gestaltet und lenkt ein bisschen von den sterilen Geräten ab. Mit dem neuen Sauger kann Richard Hosea auch viel besser trinken. Morgen sollen die Drähte des Herzschrittmachers gezogen werden. Hoffentlich merkt das unser kleines Mäusel nicht so sehr und es gibt keine Blutung.
Dank Euch haben wir hier im Appartement ein kleines bisschen Erzgebirge.
Wir sind sooooooo sehr stolz auf unseren kleinen Richard Hosea. Als wir heute früh ins Zimmer gekommen sind, haben wir festgetellt, dass nur noch die Magensonde in der Nase steckt. Ihm wurde also heute der Sauerstoffschlauch, der nur noch etwas O2 zugeführt hat, "weggenommen". Nun atmet er ganz normal und die O2-Sättigung im Blut ist bei 95-100 %. Leider musste der Oberarzt unseren Spatz noch etwas ärgern und hat die Drähte des Herzschrittmachers und die Fäden der 3 Narben gezogen, aus denen die Wundwasser-Schläuche kamen. Als wäre es nicht genug, hat man bei Richard noch ein großes Blutbild gemacht und musste dazu aus dem Handrücken Blut entnehmen. Unser Spatz hat nichteinmal 5 Minuten geschrien und sich umsomehr über Mama mit dem Milch-Fläschchen gefreut.
Richard wurde heute das 24h-EKG abgenommen, morgen wird es dann wohl ausgewertet. Er ist heute 3 Wochen alt geworden. Wir sind so dankbar, dass unser Schatz bis auf die Insuffizienz sich so gut erholt hat. Jetzt braucht er Kraft, viel Kraft, damit er wieder zunimmt. Vielen Dank für Eure unablässliche Unterstützung.
Gestern Abend gab es noch ein paar sehr schöne Momente. Richard Hosea hat das erste Mal in seinem Leben an Mamas Brust gezogen und das sogar erstaunlich gut. Er wusste sofort, was zu machen ist und hat gleich 60 ml getrunken. Ebenfalls eine Premiere gab es beim Baden...so konnte Richard Hosea erstmals komplett mit dem warmen Wasser Bekanntschaft machen, auch wenn er sich dabei noch nicht so richtig wohlfühlte. Die Flexüle am Fuß wurde auch entfernt.
Bitte entschuldigt meinen späten Eintrag. Es war heute etwas stressig, da es 2 Umzüge gab. Zum Einen zog Antje aus dem Appartement aus und zum Zweiten zog sie und Richard in ein Zimmer der Kinderstation ein. Nun haben sich die Beiden 24 Stunden lang und ich kann sie auch besuchen, wann ich will. Unser Spatz hat heute zum ersten Mal seine Mahlzeit komplett getrunken...die Magensonde liegt trotzdem noch und das rote Lämpchen (siehe Bild vom 19.11.) klebt an der Hand.
Es ist schon eine Umstellung für Antje jetzt ohne die Monitore auszukommen, die doch sonst immer den Zustand unseres kleinen Spatzes signalisierten. Aber dank unseres Herren stehen wir voller Zuversicht vor Richards Bettchen. Das Timing mit dem Stillen und Schlafen klappt noch nicht so ganz, aber das Problem haben auch alle anderen Mamis...da machen wir uns keine Sorgen.
Heute wurde endlich der letzte Schlauch entfernt. Nachdem ich heute gaaanz viel von Mamas Brust getrunken habe (85 ml hat sie gesagt), zog mir die Tante in Weiß den komischen Schlauch aus meiner Nase. "Hui...", dachte ich mir "...da ist ja jetzt mehr Platz" und forderte gleich noch einmal 35ml Milch ein. Mama und Papa lesen mir jeden Tag Eure lieben Briefe und E-Mails vor. Dafür drück ich Euch einmal von der Ferne...
Tja, was soll ich sagen...heute war schon wieder ein Umzug an meinem späten Eintrag schuld. Wir sind jetzt zu Hause, ja, zu Hause. Wir können es gar nicht fassen. Wir haben es auch erst 15.30 Uhr erfahren, als der Oberarzt reinkam und meinte, wozu noch dableiben, wenn man keine Sonden o.ä. mehr benötigt, kräftig trinkt und dabei zunimmt. Er beschrieb Richards Werdegang als ein Wunder: Ein sehr sehr seltener Herzfehler, mit einer einzigartigen Operationsmethode und einer sehr schnellen Genesung unseres Kleinen. Dem Herrn sei Dank.
Und hier bin ich in meinem neuen Bettchen...na ja, ich muss mich wohl erst einmal an die vielen neuen Sachen gewöhnen. Die Auto-Fahrt hab ich schlafend verpasst. Da ich meinen Papa jetzt auch mehr in Beschlag nehme, kann er Euch sicherlich nicht mehr so oft ausführlich schreiben. Aber Ihr bleibt auf dem Laufenden!
Bitte betet weiterhin für die vollkommene Heilung der Herzklappe. Bei so vielen erhörten Gebeten sind wir sicher, dass auch dieses Wunder noch geschieht. Halleluja.
Zu Hause eingelebt genießen wir die Zeit mit unserem Spatz. Auf dem Bild seht Ihr Richard Hosea beim Mittagsschlaf auf unserem Sitzsack. Wenn er wach ist, beobachtet er die Schneeflocken am Fenster. Wir danken Gott dafür, dass wir diese Momente nun ganz bewusst erleben und uns so sehr darüber freuen dürfen.
Es ist einfach unglaublich, wie viele Menschen sich mit uns verbunden fühlen. Vielen Dank an die sehr lieben und stärkenden E-Mails, die wir auch jetzt immer noch erhalten. Eure Wünsche und Gebete bleiben nicht ungehört. Unser kleiner Spatz Richard hat innerhalb von einer Woche 450 g zugenommen. Also hat er sich auch darin super angepasst, in der Weihnachtszeit zuzunehmen.
Nach schon fast 2 Wochen ohne einen Eintrag möchte ich Euch Lieben etwas schreiben. Richard wiegt nun fast 5 Kg (mit Body und trockener Windel) und macht uns Beide so richtig glücklich, wenn wir jeden Tag ihn beobachten dürfen und feststellen, wie schnell er sich so entwickelt. Nur die Probleme mit dem Bäuschlein (die ja bei vielen Babys vorkommen) machen uns etwas Sorgen, da ja durch das Schreien immer sein Herz belastet wird. Aber Gott wird auch dort wirken, jetzt, wo so viele Wunder bereits geschehen sind. Halleluja
Heute waren wir das erste mal wieder in Leipzig zur Nachuntersuchung. Der Arzt war schon sehr gespannt auf Richard, da er, wie alle anderen Ärzte, diese Art von Herzfehler und die Rekonstruktion noch nie gesehen hat. Noch erstaunter war er über den Zustand unseres kleinen Schatzes: 57 cm und 5470 g.
Uns kamen die Tränen, als er uns mitteilte, dass die Insuffizienz kaum noch zu sehen ist. Sie hat jetzt einen Grad von 2.
Wir können nicht anders als zu danken und zu loben...und wenn wir nicht die Kraft dazu hatten, dann habt Ihr das gemacht. Vielen vielen Dank.
Wir waren letzten Dienstag beim Arzt zur Nachuntersuchung. Wieder einmal konnten wir nur staunen und danken, wie dieses große Wunder an unseren kleinen Spatz geschieht. Die Ärztin sagte zu uns, dass sie - wenn Richard ein Kind ohne Herzfehler wäre- keine Bedenken über den Zustand des Herzens hätte, d.h. es funktioniert wie ein gesundes Herz. Ist das nicht großartig?
Und wieder ein Besuch im Herzzentrum Leipzig hinter uns gebracht. Der Arzt hatte Richard ungewohnt kurz (nur ca. 20 min) untersucht und meinte: "Er ist rosig, er ist freundlich...was kann man denn noch alles Schönes in den Bericht schreiben?". Ich denke, das sagt alles. Zum Bild: Richard hält sein erstes Gänseblümchen in der Hand und hat es vor Freude gleich mal dem Papi mitgebracht.
Richard Hosea war während des halbjährlichen Besuches im HZL heute super gelaunt und ist barfuß durch die Untersuchungszimmer gelaufen und hat die Schwestern/Ärzte viel Freude geschenkt. Freude hat uns unser Vater auch mit den sehr guten Untersuchungsergebnissen beschert. Die Werte von Richards Herzen waren wieder 1A!
Unserem Kleinen gehts richtig blendend und wir dürfen uns freuen und mit ihm in Dankbarkeit die gemeinsamen Stunden genießen. Letztes Mal haben wir nach langer zeit ein kurzes Video angesehen, auf dem Richard 2 Tage vor seiner OP zu sehen war. Das hat uns erst sehr ernst dreinschauen, aber danach ein Hochgefühl der Freude aufkommen lassen. Das Foto sagt alles :-).
Am 14.01. war es endlich soweit. Ich durfte mein Schwesterlein Heidi Eleanor auf den Arm nehmen und einen zarten Willkommens-Schmatz aufdrücken. Wenn sie doch nur endlich mit mir Fanger und Verstecken spielen könnte.
Richard geht es sehr gut. Er hat Spaß im Kindergarten und wenn es endlich richtig schneit, will Papa mit ihm Skifahren gehen.
Heute waren wir wieder zur jährlichen Untersuchung in Leipzig. Alle Ängste und Zweifel, die Antje und mich ereilt hatten, waren umsonst. Richards Herz funktioniert einwandfrei und es gibt keinerlei Grund, sich Sorgen zu machen. So wurde uns dieses riesengroße Wunder Gottes wieder einmal ganz deutlich vor Augen geführt.
Das Jahr seit der letzten Kontrolle in Leipzig verging wirklich wie im Flug. Auch bei der diesjährigen Untersuchung war Alles bestens! Wir sind immer wieder dem Team der Herzklinik dankbar. Vor allem sind wir unserem liebenden Vater dankbar, der so viele Ärzte mit Weisheit und Liebe für große und kleine Menschen ausstattet. Ein großes Highlight war auch die Kanutour, die Richard mit Opa und Papa auf der Mecklenburger Seenplatte erleben durfte. Dazu gab es noch eine Übernachtung in einer Holzhütte im Wald und Marshmallows überm Feuer.
Als wir Tante Isolde in Mülheim besuchten, übernachteten wir im alten Verwaltungsgebäude(jetzt Jungendherberge) eines stillgelegten Eisen-Hüttenwerkes. Das war wirklich sehr imposant. Heidi und Richard hatten wirklich Spaß.
Nach einer schönen Woche in der Eifel mit vielen schönen Eindrücken aus der Natur und interessanten Wanderungen im Wilden Kermeter verlassen wir Bad Münstereifel. Die leckeren Milchbrötchen (Wecken) werde ich wohl vermissen. Nach ca. 2,5h Fahrt sind wir endlich in Bloemendaal an Zee angekommen. Dort wohnen wir in einem richtig tollen Bungalow zwischen den Dünen. Wir Kinder haben sogar eine eigene kleine Welt unter dem Dach, die man nur über eine Leiter erreichen kann. Draußen legen wir uns gern in die eigene Hängematte. Die Menschen in Holland sind alle sehr freundlich und die Sprache klingt auch lustig - "fietsen" bedeutet hier Fahrradfahren.Hm, Kibbeling (frittierte Kabeljaustückchen) sind meine Lieblingsspeise. Gerade nach einen langem Strandtag freue ich mich besonders drauf. Gestern früh habe ich Mami zu Ihrem Geburtstag mit frisch gepresstem Orangensaft überrascht. Richtig gewundert habe ich mich zu beobachten, wie das Wasser am Tag zurückgeht und abends wiederkommt. Dort, wo wir vor kurzem noch lagen, plätschern die Wellen zusammen. Zum Glück haben Mama und Papa auch unsere Fahrräder mitgenommen. Hier gibt es extra Straßen nur für Fahrräder und sogar eine Überholspur für die schnellen "Fietser". Wisente haben wir im Naturpark leider nicht gesehen. Die Tiere sind aber auch sehr scheu. Ein ebenso tolles Erlebnis war neben dem größten Spielplatz Europas der Käsemarkt in Hoorn. Dort kamen die Käseträger mit großen Holztragen und haben unzählig viele riesige Käseräder zum Verkauf angeboten. Wir haben gleich ein paar Miniausführungen davon mit nach Hause genommen. Diesen Urlaub werde ich bestimmt nicht vergessen.
Heute durften wir wieder bei der jährlichen Untersuchung im Herzzentrum staunen, wie Oberarzt Dr. Kinzel fasziniert von meinem Herzen ist. Er meint, es ist ein sehr gutes atemberaubendes Ergebnis. Mama und Papa legen noch eine Schippe drauf und jauchzen noch ein Dankeschön zu unserem liebevollen und großartigen Papa in den Himmel.
Dieses Jahr sind verbringen wir unseren Sommerurlaub in Warnemünde. Da darf ein Besuch im Vogelpark Marlow nicht fehlen. Beim Füttern der Loris hatten wir so viel Spaß, dass wir gleich zwei mal hingegangen sind. Ansonsten hatten wir eine tolle Zeit mit größtenteils wunderschönem Wetter. "Schon fast traditionell hat uns Papa am Strand bis zur Hüfte eingegraben und ich ihn beim Fangen regelmäßig außer Puste gebracht."